OHNE HOLZ NICHTS LOS!
Klare Sache! Das Holz ist der Grundbaustein jeden Bogens und legt bereits zu Anfang viele Eigenschaften
des Bogens fest. Nicht nur die Optik, sondern vor allem die physikalischen Beschaffenheiten.
Wie stark wird der Bogen, wie biegsam wird er und wie verhält sich der Bogen beim Ausziehen.
Wenn wir eine annähernde Vorstellung von diesen Daten haben, müssen wir vorher genau
überlegen, welches Holz sich eignet - vor allem für das Laminat.
Beim Griffstück bleibt uns dagegen mehr Spielraum. Hier darf meist verwendet werden, was gefällt.
Verschiedene Hölzer zu kombinieren und mehr und mehr neue Varianten auszuprobieren,
macht uns besonders viel Freude.
Für unsere Bögen verwenden wir hauptsächlich in Europa heimische Hölzer, wie Ahorn, Eberesche, Kirsche, Nussbaum, Olive, Zwetschge, Birke, Ulme, Robinie, Gleditschie, Eiche und noch Vieles mehr.
Darüber hinaus finden aber auch afrikanische Hölzer wie Zebrano oder Wenge Verwendung, die wir dann aber zukaufen müssen. Grundsätzlich lässt sich aus jedem Holz ein Composite-Bogen bauen. Es sind aber natürlich einige Holzarten mehr und andere weniger geeignet. Notfalls muss verstärkt werden, damit die gewünschte Zugkraft erreicht werden kann. Aber das Auge isst eben mit.
Wir sind Jäger und Sammler und daher immer auf der Suche nach Holz.
Da muss dann schon mal etwas Platz
im Kofferraum gemacht werden.
Nicht jeder Stamm, der von außen unschön erscheint, muss es auch von innen sein.
Diese wunderschön verastete Krone einer Wildkirsche verbirgt mit Sicherheit einen kleinen Schatz in sich. Wir freuen uns jetzt schon auf das Aufsägen.
Aber auch ein total krummer Stamm, wie dieser von einer Gleditschie, kann so Einiges verbergen. Wenn die Stämme luftgetrocknet sind, werden sie in Bohlen zersägt und zu Mittelteilen oder Taper-streifen weiterverarbeitet. Näheres darüber findet ihr unter der Rubrik Werkstatt hier.
Wir stellen ausschließlich Kompositbögen her, also aus mehreren Teilen verklebte Bögen. In einer von uns erstellten Form werden dabei die einzelnen Lagen der Wurfarme (Stack) und das Griffstück des Bogens mit einem Epoxidharz verklebt.
Die Bogenform und seine Länge sind hier nicht mehr zu beeinflussen,
sie steht ja mit der Form fest.
Sehr wohl aber hat man die Wahl verschiedener Holzarten für Griff und Wurfarmkern, sowie das eventuelle Dekorfurnier und das Backing (Decklaminat). Als Decklaminat auf den Wurfarmen verwenden wir Glaslaminat
in verschiedenen Stärken und Breiten.
Nach Wunsch kann es in Schwarz,
oder in transparent belegt werden,
wobei dann die Holzmaserung des Kernfurniers (oder Dekorfurniers)
sichtbar wird. Im Bild siehst du einige Beispiele von Ulme, Ahorn, Olivesche, Eberesche und Tulpe.
Das im Rohzustand noch sehr matte
Furnier wird durch das Harz unter
dem Glas dann wesentlich
kontrastreicher und dominanter.
Auf Wunsch fertigen wir zu unseren Bögen passende Sehnen aus Dacron oder Fast Flight-Garn mit Mittenwicklung.
Pfeilauflage und Sehnen-Puffs
könnt ihr natürlich ebenso erhalten.